27.01.2020 - Basiswissen Energiewende - Energiespeicher (3)


Im dritten Teil der Analyse erfolgt die Stundenauswertung.




Vergleicht man das Diagramm mit der Tagesauswertung [1] sind keine einzelne Balken mehr erkennbar. Der Grund dafür ist einfach zu erklären. Es handelt sich nicht um 365 sondern um 8760 Datenwerte. Somit läßt sich auch genau berechnen, wann die Extremwerte auftreten würden. Der maximale Füllstand wäre am 25.05.2018 um 18 Uhr mit 6,243 TWh. Der minimale Füllstand ( => LEER ) würde am 18.09.2018 um 7 Uhr erreicht werden. Die durchschnittliche Energiemenge, die dem Netz permanent zur Verfügung stehen würde, wären 17,71408 GWh/Stunde.

Natürlich kann man "sparen" und stellt dem Netz weniger Energie zur Verfügung. In nachfolgenden Diagramm wurden 10% weniger Energie eingespeist.




Das Ergebnis ist ein Speicher, der immer voller wird bis seine technische Kapazität vollständig erreicht ist.
Im umgekehrten Fall kann man auch mehr Energie entnehmen, falls es die Umstände erfordern.
In nachfolgenden Diagramm wurden 10% mehr Energie in das Stromnetz eingespeist. Man erkennt sehr schnell, dass ab Anfang Juni kein Speicher mehr zur Verfügung steht.




Auch wenn 10% nicht viel sind, würde dieses Vorgehen den Speicher zum ersten Mal am 28. März vollständig leeren.

Fazit
Auch bei einer genaueren zeitlichen Auswertung ändert sich die notwendige Speicherkapazität gegenüber der Tagessauswertung kaum noch.
Bei den einfachsten Randbedingungen wäre eine Speicherkapazität von ca. 6,243 TWh notwendig.
Aktuell stehen in Deutschland Speicher mit einer Kapazität von 0,04 TWh in Form von Pumpspeicherwerken zur Verfügung. [2]


Fortsetzung folgt ...


Reiner Pracht

Referenzen

[1] https://www.gegenwind.bayern/thema/109
[1] https://www.gegenwind.bayern/Argumente-und-Thesen/2019-11-27
[2] https://www.bundestag.de/resource/blob/496062/759f6162c9fb845aa0ba7d51ce1264f1/wd-8-083-16-pdf-data.pdf